Im großen Bogen um Waldniel

 

Die 70-er RTF

 

 

 

Waldniel ist nicht die Niederrheingemeinde, um die man einen großen Bogen machen sollte, und doch: Versuchen wir es, damit wir die Schönheit des grenzüberschreitenden Naturparks in voller Gänze erleben dürfen. Tun wir dies so, wie es sich am besten anbietet: Mit dem Fahrrad.

 

 

 

Wenn wir über Kopfsteinpflaster durch die Altstadtgässchen sanft bergab rollen, dann verspürt man ein wenig der Atem der Geschichte. Im Vorbeifahren erblicken wir linkerhand das Kinderdorf Bethanien mit der Kaiser`s Villa im schönen Park gelegen

 

Nach Verlassen der Gemeindegrenzen biegen wir ein in die Schomm. Man könnte dieses Waldgebiet auch auf schönen Wegen erwandern, und wäre erfreut, wie sich im geländigen Auf  und Ab knorrige Hainbuchenwäldchen mit Bachniederungen und Moorstandorten abwechslungsreich ergänzen. Doch wir haben uns für das Radfahren entschieden und bleiben auf asphaltierten Wegen.

 

 

 

 

 

In Lüttelforst überqueren wir die Schwalm und erklimmen eine sanfte Höhe nach Meerbeck hinauf.

 

 

 

 

Die wenig befahrene, gut asphaltierte Straße nach Arsbeck verläuft nur wenig kurvig und lädt dazu ein, einen Zacken zuzulegen.

 

Der imposante Wasserturm ist die Landmarke  zu einer ersten stürmischen Bergabfahrt

 

Auf gerader glatter Strecke geht es durch ein  hübsches Waldgebiet, doch der Blick bleibt wegen der rasanten Fahr besser auf der Fahrbahn.

 

Im rheinischen Rödgen umrunden wir einen Kreisel und nehmen Fahrt auf für einen kleinen Anstieg, der uns aber in keiner Weise fordert. Nun verlassen wir die Autostraße und freuen uns auf die nächste rasante Talfahrt auf einer schnurgeraden Asphaltstrecke mitten durch einen lichten Birkenwald: Die Arsbecker Bahn.

 

Ein wenig Vorsicht ist schon geboten, denn es können Zweige und Reisig auf diesem wenig befahrenen Abschnitt liegen, die der Wind auf den Weg geweht hat.

Ein wenig geht es nun auf und ab, und dann rollen wir über das Pflaster von Birgelen

 

 

 

 

 

Nur noch wenige Meter, und die erste Verpflegungsstation ist erreicht.

 

 

 

 

 

Es ist noch früh im Jahr und deshalb reicht der RSC hier eine heiße Brühe zum Brunch. Gut gestärkt geht es dann auf die Grenze zu, doch vorher biegen wir ab und rollen durch eine offene Felderlandschaft nach Effeld.

 

 

 

 

 

 

Wir erreichen mit dem Selfkant die westlichste Region Deutschlands, und ehe wir es bemerken haben wir schon die Grenze nach Holland überquert. Das Grenzgebiet bietet nun schöne, lichte Kiefernwälder auf sandigen Böden.

 

 

 

Wir rollen weiter auf den traditionell ausgezeichneten niederländischen Radwegen. Ein paar verspielte Dörfchen säumen unsere Strecke und laden zum Verweilen ein. Doch den Besuch von Posterholt und Sint Odilienberg ganz in der Nähe, mit seiner eindrucksvollen romanischen Klosterkirche, müssen wir auf ein anderes Mal verschieben.

 

 

Noch zweimal begegnet uns die Rur, die sich sanft durch die Wiesen schlängelt auf ihrem Weg zu ihrer Mündung im nahe gelegenen Roermond. Wer diese schöne Stadt mit ihrem mittelalterlichen Zentrum einmal besuchen will, dem sei unsere Permanente empfohlen, die ganz nahe an die Stadt heranführt.

 

Wir aber schwenken nach Osten, und  der Rückenwind beginnt nun kräftig zu schieben. Über die weite freie Fläche bin Richtung Grenze nehmen wir tüchtig Fahrt auf.

 

 

Dann wenden wir uns, immer noch auf gut zu befahrenen Radwegen südwärts und gelangen nach Vlodrop, wo beim Fahrradladen von Piet Dahmen, der schon viel von uns mit und Zubehör ausgestattet hat, die nächste Verpflegung wartet. Verdient ist verdient! In einer weiten Schleife über die Spargelfelder von Herkenbosch gelangen wir zum Naturpark „De Meinweg“.

 

 

 

Dieses Wald und Heidegebiet mit seinen lichten Birken- und, den kleinen Moortümpeln und den sandigen Wanderwegen durchqueren wir auf einer herrlich neu asphaltierten Straße, die ausschließlich uns gehört. Autoverkehr ist hier nicht erlaubt

 

 

 

Nun geraten wir doch noch etwas ins Schwitzen, denn die Strecke hält zwei mäßige Anstiege bereit. Das erscheint uns irgendwie fair, sind wir doch auf dem Hinweg über viele Passagen bergab geradelt. Bei den Birken, die nun als Allee die Straße säumen, zeigt sich das erste zaghafte Grün.

 

 

 

 

Zurück in Nordrhein-Westfalen geht es durch unsere Nachbargemeinden Ober- und Niederkrüchten.

 

 

Durch eine Wiesen und Wasserlandschaft, bevor wir über einen weiteren kleinen Anstieg das Schwalmtaler Ortsgebiet erreichen. Schon von weitem grüßt Waldniels Wahrzeichen, der Schwalmtaldom. 

 

Die letzten Kilometer zeigen noch einmal die ganze Schönheit der niederrheinischen Landschaft rund um unsere Ausgangsgemeinde.

 

Und dann ist es geschafft. Wir gatulieren!